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39. Klassische Auktion

AT-1220 Wien, Kagraner Platz 9  

Versteigerung am Donnerstag, 4. Mai 2023 ab 17:00  | Auktion beendet

Abgeschlossen | Präsenzauktion
Los: 302

Perkussions-Hinterladerwallbüchse P.J. Malherbe - Liege Kal. 20 mm #1022 § frei ab 18 ***

Startpreis 1.500 EUR
Ergebnis:
2.600 EUR

Lauflänge 127 cm (50"), Schaftlänge 36 cm (14,2"), Gesamtlänge 1,78 m (70"), Gewicht 11 kg, Baujahr 1837, Zustand 3
Bei diesem Los fällt keine Provision an, auf das Meistbot wird lediglich die gesetzliche Umsatzsteuer in der Höhe von 20% aufgeschlagen!
Schwerer, runder Lauf mit oktogonalem Feld/Zug-Profil, Korn fehlt, Klappenvisier 100-300 m (dieses etwas lose), Pivotzapfen auf Schelle im hinteren Bereich des Laufs, Schlossplatte mit Erzeuger und Jahr, aufklappbare Kammer mit Piston, Messingbeschläge, Nussholzschaft mit deutscher Backe.
Die ab dem 18. Jahrhundert aufkommenden Wallbüchsen waren schwere, überdimensionierte Gewehre, die zur Verteidigung von Festungen dienten. Sie waren meist am Festungswall aufgelegt, daher der Name. Oft war aber auch eine Lafette dazu üblich. Der Zweck dieser Waffen war es, den angreifenden oder belagernden Gegner auf eine Entfernung bekämpfen zu können, auf die er seine eigenen Infanteriewaffen noch nicht zum Einsatz bringen konnte. Durch das große Kaliber mit entsprechendem Geschossgewicht waren Wallgewehre auch in der Lage, harte Ziele zu bekämpfen, denen mit normalen Infanteriegewehren nicht beizukommen war. So gesehen sind Wallgewehre die Vorläufer heutiger "Anti-Material-Rifles". Nachdem die schweren und unhandlichen Waffen im Einsatz kaum wie herkömmliche Vorderlader zu laden waren, verfügen die meisten über die ersten Hinterladersysteme. Bei unserem Stück wird die Treibladung in die aufgeklappte Kammer geladen, das Geschoss im Lauf angesetzt und die Kammer geschlossen. Durch ein Vorschieben dieser wird eine einigermaßen gasdichte Abdichtung mit Hilfe eines Konus erzeugt. Hochinteressantes Sammlerstück!
Der Erzeuger Malherbe stammt aus einer Lütticher Büchsenmacherdynastie, die seit Ende des 18. Jahrhunderts erwähnt wird.