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39. Klassische Auktion

AT-1220 Wien, Kagraner Platz 9  

Versteigerung am Donnerstag, 4. Mai 2023 ab 17:00  | Auktion beendet

Abgeschlossen | Präsenzauktion
Los: 109

Pistole Steyr M.12 Kal. 9 mm Steyr #631f § B

Startpreis 500 EUR
Ergebnis:
1.400 EUR

Lauflänge 12,9 cm, Gewicht 0,97 kg, Baujahr 1914, kein Beschuss - Sammlerwaffe, Zustand 2
Abnahme rechts "W-n Adler 14". Die Steyr-Pistole M.12 war ursprünglich als Exportwaffe für Rumänien gedacht. Aufgrund des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges mit einem unerwartet hohen Bedarf an Faustfeuerwaffen wurde die M.12 mehr oder weniger überstürzt im Herbst 1914 als Ordonnanzpistole im k.u.k. Heer eingeführt. Unser Exemplar ist in praktisch neuwertigem Zustand mit geringsten Tragespuren. Seltene Gelegenheit, eine neuwertige M.12 zu erwerben! Der Vorläufer dieser Waffe, die Steyr 1911, schaut auf den ersten Blick wie die M.12 aus, unterscheidet sich aber in einigen wenigen technischen Details. Zum Beispiel ist das Korn fix am Schlitten angefräst, während es bei der M.12 im Schwalbenschwanz verstellbar eingeschoben ist. Das Modell 1911 wurde in Chile als Armeepistole eingeführt und die M.12 vorerst nur in Rumänien. Das Waffensystem beider Modelle hat eine Drehlaufverriegelung und wird mit Ladestreifen zu 8 Patronen geladen. Nach dem Ersten Weltkrieg war die M.12 nicht nur in den Nachfolgestaaten der Donaumonarchie, sondern auch in Österreich beim Ersten Bundesheer und der Gendarmerie in Verwendung. Nach dem "Anschluss" 1938 wurden die österreichischen M.12 in Steyr auf das Kaliber 9 mm Luger geändert und von der deutschen Polizei verwendet. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente die M.12 bis zur Einführung der FN-Browning High-Power M35 noch bei der österreichischen Bundesgendarmerie.
1864 von Josef Werndl als Waffenfabrik und Sägemühle gegründet, wurde daraus 1869 die Österreichische Waffenfabrik ÖWG. Mit bis über 15000 Bediensteten war die ÖWG der größte Waffenproduzent Europas. 1626 entstand daraus die Steyr-Werke AG. die Zwischenkriegszeit ist gerägt von einigen Umbenennungen und Erweiterungen, und nach dem zweiten Weltkrieg entstand ein großer Mischkonzern, der neben Waffen auch Lastkraftwagen, Traktoren, Getriebe, Wälzlager, Motoren auch den Radpanzer Pandur herstellte, bis die unterschiedlichen Sparten ausgelagert bzw. auch verkauft wurden. Einige der Erfindungen und Entwicklungen haben die Waffentechnik nachhaltig beeinflußt, dazu gehört unter anderem der Tabernakelverschluss, das Mannlicher Mehrladegewehr M1895, eine Selbstladepistole und natürlich das weltbekannte Jagdgewehr Mannlicher Schoenauer. Aber auch modernere Systeme wie das SSG69, das AUG oder der Monobloc setzten die Erfolgsgeschichte von Steyr Mannlicher bis heute fort.