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38. Klassische Auktion

AT-1220 Wien, Kagraner Platz 9  

Versteigerung am Dienstag, 11. Oktober 2022 ab 10:00  | Auktion beendet

Abgeschlossen | Präsenzauktion
Los: 813

Paar Doppelflinten H & H Boxlock (Holland & Holland - London) Kal. 12/70 #38075 & 38076 § C +ACC

Startpreis 6.500 EUR
Ergebnis:
7.000 EUR

Lauflänge 71 cm (28"), Schaftlänge 37 cm (14,5"), Gesamtlänge 113 cm (44,5"), Choke 1/4 & 3/4 (IC & IM), Gewicht 2,9 kg, Baujahr ca 1967, britischer Beschuss, restauriert zu Zustand 2
Läufe beschriftet mit "Shot & Regulated by Holland & Holland Ltd 13. Bruton Street, London W7" konkave Schiene mit Messingkorn, Ejektoren, automatische Schiebesicherung, Doppelabzug, Nummer 1 und 2 graviert auf Läufen und Schlüsseln, Basküle buntgehärtet mit einfacher Gravur, Schlossblech und Abzugsbügel brüniert, Wurzelholzschaft mit verschnittenem Schaftende, leeres goldenes Monogrammplättchen in einem ledernen Doppelfutteral.
Holland ließ eine beschränkte Zahl von Boxlock Flinten fremdfertigen, diese wurden anschließend bei Holland reguliert, probegeschossen und fertig gestellt. Diese sind heute fast seltener als klassische Hollands und als echtes Pärchen mit aufsteigenden Nummern besonders ungewöhnlich. Umfassend restauriert präsentiert sich dieses Paar als echte Gelegenheit für Sammler!
Holland & Holland zählt zu den Top Herstellern der Welt und dürfte man sich bei der Benennung von Best Guns auf nur eine Handvoll festlegen, so wäre dem Londoner ein Platz ohne weiteres garantiert. Zurückgehend auf den Tabakfabrikanten Harris Holland der das Unternehmen 1835 gegründet hatte. 1836 übersiedelte man in die 98 New Bond Street in London. Nach Eintritt und mehrjähriger Tätigkeit seines Neffen Henry wurde daraus schließlich 1876 Holland & Holland (H&H). Die Spätphase des 19. Jahrhunderts war eine von hochgradig vielseitigen und zugleich beutenden Entwicklungen des Büchsenmacherhandwerks geprägte Zeit. 1885 erhielt man die Rechte für den Begriff Royal auf seinen Produkten, was für die Premiumflinten in Verwendung kam. Aus der Zusammenarbeit von Henry Holland und John Robertson (späterer Besitzer von Boss) entstammen eigene Seitenschlosse und weiterentwickelte Ejektoren oder die mit Thomas Woodward 1908 erstellten von Hand entfernbaren Seitenschlosse. Während der beiden Weltkriege war das Unternehmen, wie viele andere auch, in der Fertigung von militärisch nutzbaren Waffen tätig. In der Nachkriegszeit formierte sich das Unternehmen unter Eigentümer Malcom Lyell (Westley Richards) 1959 neu. Der Fokus blieb stets im Bereich der Jagd- und Luxuswaffen, zugleich bediente man sich ebenso mit dem Verkauf von prominent gebrauchten Waffen aus zurückgekauften Vorbesitz indischer Fürsten. Man erwarb W.J. Jeffery (1956) und W. C. Scott & Son (1985). 1989 übernahm schließlich die Chanel Gruppe den historischen Londoner Fabrikanten. Eine Vielzahl der Innovationen von H&H lassen sich heute in der Anwendung anderer Fabrikanten wiedererkennen. Die Seitenschlosse sind eine beliebte und verlässliche Systembasis. Auch eine Reihe von entwickelten Patronen geht auf Holland & Holland zurück, darunter besonders bekannt die Kaliber .375 H&H Magnum oder .700 Nitro Express. Seit Februar 2021 ist Holland & Holland nunmehr im Vollbesitz der Beretta Holding SA.